
Moderne Kommunikationswerkzeuge lassen uns dichter zusammenrücken und beschleunigen Kommunikation unglaublich – besonders verglichen mit den Zeiten in denen wir unser ABI gemacht haben: 1999. Damals waren Mobiltelefone exotisch und hatten von ihrer Verbreitung her gesehen gerade erste das Licht der Welt erblickt. In der Jahrgangs-Kontaktliste des Sekretariats des MTG finden sich bei 10 der 72 Einträgen Mobilfunknummern. Und das Internet? Naja. Eben auch Kinderschuhe. Unsere Schule hatte natürlich bereits eine Website, auf der stand vor allem eine Faxnummer.
Heute, in den Zeiten von IP-basierter Kommunikation auf Smartphones, können sich Gruppen von Menschen ortsunabhängig schnell zusammenfinden, Informationen austauschen, sich koordinieren und ihre Stimmung mit Hilfe von so genannten Emoticons Ausdruck verleihen. So dauerte es in unserem Fall nur 5 Stunden, um in einer neu gegründeten WhatsApp-Gruppe bereits über 30 Jahrgangsmitglieder zu versammeln. Jeder neue Teilnehmer hat im günstigsten Fall noch Verbindung zu dem ein oder anderen Menschen aus dem Jahrgang – und das quasi Weltumspannend (Schwerpunkt Deutschland, aber auch Österreich, Schweiz, China und Japan). Hieraus wiederum ergibt sich schnell ein Informationsnetz in dem wiederum einige ein paar wenige Hinweise zum Verbleib anderer damaliger Mitschüler beitragen können.
Mit Hilfe sämtlicher sozialer Netzwerke (Xing, LinkedIn, FaceBook, ResearchGate und Twitter) und Internetrecherche blieben letztendlich nur wenige Kandidaten über, die es scheinbar darauf angelegt hatten so gut wie keine Spuren in der digitalen Informationswelt des Weltweiten Netzes zu hinterlassen. Fotos sowie Abschlussarbeiten allerdings konnten vielfach sogar von den Kandidaten gefunden werden, die keinerlei Kontaktinformationen offenbarten. Als letzte Lösung wurde teilweise schließlich der Weg der Kontaktaufnahme über Elternhäuser versucht (in 2 Fällen…, W.S. und S.B.). W.S. beleibt bis heute verschollen.

Zitate aus der WhatsApp-Gruppe:
“Sehr gut, das hätt man vor 20 Jahren nie geschafft die Truppe so zusammenzutrommeln…”
“Ich benutze WhatsApp eigentlich nur für meine dunkle Machenschaften. Kann ja nichts dafür dass jetzt ausgerechnet dieses Medium für eine ernsthaft angelegte Grossaktion genutzt wird 😎”
“Habe mein netFlix Abo für die nächsten Monate gekündigt. Die Abend Unterhaltung ist gesichert😅😉”
“Ein kurzes Hallo in die Runde. Wollte eigentlich die erste Welle abwarten, ist aber eher ne Springflut hier 🏄🏻😎”
“Ich glaube wir werde nach dieser Aktion am meisten über diejenigen wissen – die es scheinbar vermeiden Spuren im Netz zu hinterlassen.. 🤔 Sollte man mal drüber nachdenken.”